Kapelle der Hl. Erhard und Ursula - Doppelkapelle
Als das wertvollste Bauwerk der Egerer Burg wird die sog. Doppelkapelle der Hl. Erhard und Ursula erachtet. Die romanische Doppelkapelle entstand Ende des 12. Jahrhunderts neben dem Burgpalas, an der Stelle eines früheren slawischen Friedhofs. Jede Kapelle ist einem anderen Patron geweiht. Miteinander verbunden sind beide Kapellen durch eine achteckige Öffnung sowie eine Treppe.
Unterkapelle
Die Unterkapelle ist dem Hl. Martin geweiht. Ihr Boden liegt ca. 1,5 Meter unter dem Burghofniveau, wie es bei romanischen Bauwerken üblich ist. Das Kreuzgewölbe der Decke tragen 4 stämmige Säulen. Durch die achteckige Öffnung in der Decke der Unterkapelle öffnet sich ein Blick nach oben, in den oberen Kapellenraum. Von der quadratischen Altarnische führen Stufen in die Chorarkade mit einem gotischen Fenster aus dem 14. Jahrhundert in ihrer Stirnwand. Beidseits der Chorarkade befinden sich Sakristeien.
Oberkapelle
Die Oberkapelle (den Hl. Erhard und Ursula geweiht) war für Gottesdienste gedacht, vor allem wenn der Kaiser auf der Burg zugegen war. Der Herrscher konnte die Oberkapelle sogar durch einen gesonderten Eingang betreten. Die Ausschmückung der Oberkapelle bilden romanische Fenster, schlanke Marmorsäulen und ein steinernes Kreuzgewölbe. Die Kapitelle der Säulen sind mit pflanzlichen Ornamenten und figuralen Szenen (Engelfiguren, bzw. Alegorien der Sünden usw.) verziert.
Alchimistische Werkstatt
Durch eine Wendeltreppe neben der Sakristei gelangt man von der Oberkapelle in ein Gemach mit einem Kamin im Renaissancestil, das einer Legende nach Sigmund Wann als alchimistische Küche benutzt haben soll.
Adresa hradu
Hrad Cheb
Dobrovského 21
350 02 Cheb
GPS: N 50° 4.85930', E 12° 21.97352'